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Die Welt der kleinen Krabbeltiere

Wie Wildbienen schlafen... und andere Zirkusnummern: Sandbienen

 

Sandbiene

Schlappe Nummer

Wenn die Glockenblumen blühen, patrouillieren die Männchen der Sandbiene Andrena gwynana unablässig im Flug die Stellen ab, wo die Weibchen auf Blütenbesuch sind, und suchen ihre Nähe. Natürlich hat ihre Geselligkeit nur ein Ziel: kleine Bienen zu produzieren. 

Beim Flirten tun die beiden etwas, was bei den Menschen auch üblich ist: sie nehmen ein gemeinsames Mahl ein. Einmal beobachtete José ein Phänomen, das kein seltenes Ereignis ist und durchaus häufig auftritt:

Nach dem gemeinsamen Dinner erschienen die Bienen sehr schläfrig, oder vielleicht berauscht. José vermutet, dass der Blütennektar gegoren war und geringe Mengen an Alkohol enthielt. Vielleicht sind es auch andere, besondere Stoffe, die die Glockenblumen absondern und die diese Wirkung auf Bienen zeigen.

Die ursprünglichen Absichten des Rendezvous gerieten in Vergessenheit, die Tiere klammerten sich zunächst in der Blüte fest und schliefen ein. Schließlich wurden sie ganz entspannt und lagen tatenlos in der Blüte herum - sozusagen eine ganz schlappe Nummer.

Auf diesem Bild ist das Weibchen an den rötlichen "Beinbürsten" zu erkennen, ein besonderer Haarpelz am dritten Beinpaar, mit dem sie Pollen für den Nachwuchs sammelt (Beinsammlerin). Außerdem ist sie auf dem Rücken rötlich behaart. Das Männchen ist auf Brust, Rücken und Kopf dicht und hell behaart.


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Schlappe Nummer Herrenabend

Foto: José Verkest, Text: Maria Pfeifer