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Die Welt der kleinen Krabbeltiere

Gemeinheiten bei Ohrwürmern - Noch mehr Feinde

 

Gemeiner Ohrwurm (Forficula auricularia) verlässt Erdenst von Furchenbiene (Halictus rubicundus)

.. und auch nicht das Ende der Gemeinheiten. Hier krabbelt ein Ohrwurm gerade aus dem Nest einer Solitärbiene, das er nach Nahrhaftem durchsucht hat. 

Er hat sich den Bauch mit den Vorräten vollgeschlagen, die die Biene für ihre Brut gerade sammelt und einträgt. Dort braucht er sich nicht von Blüte zu Blüte zu hangeln, um hier einen Bissen Blütenstaub zu erhaschen oder dort ein Schlückchen Nektar aufzulecken. In einem solchen Nest kann er einfach nur ins Volle greifen - das ist wunderbar für ihn und gemein gegenüber der Biene.

Seiner Freude wird ein jähes Ende gesetzt, als er das Nest 

verlässt. Sein linker Fühler ertastet in unmittelbarer Nähe zwei üble Räuber, die ihn gleich überfallen, als sie ihn bemerken: Attackeeeee! Und so kneifen und beißen sie den armen Ohrwurm, bespritzen ihn mit Säure und setzen ihm übel zu.

Der Ohrwurm zieht sich blitzschnell in den Bienenbau zurück und streift so die Angreifer ab. Sie können ihn in der Röhre nicht erneut überfallen. Der Ohrenkneifer sitzt die Situation in der Röhre aus, bis die Ameisen das Interesse verlieren. Hoffentlich kommt die Biene in der Zwischenzeit nicht zurück!  Das Leben ist einfach gemeingefährlich!

Gemeiner Ohrwurm (Forficula auricularia) wird von Knotenameisen attackiert


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Opfer Noch mehr Feinde Überwinterung

Foto: José Verkest, Text: Maria Pfeifer