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Die Welt der kleinen Krabbeltiere

Die Keulhornwespe Sapyga clavicornis - Entwicklung

 

Meist gelingt es mehreren Keulhornwespen, ein Ei in eine Zelle des Scherenbienen-Nestes zu legen. Die Eilarven von Sapyga clavicornis schlüpfen bereits nach 2-3 Tagen, lange vor der Bienenlarve. Überleben kann jedoch nur eine einzige Larve, denn die Vorräte reichen nur für die Entwicklung eines Tieres. Die erste Larve, die schlüpft, frisst alle anderen Eier oder ausschlüpfenden Larven, die sie findet, einschließlich des Bieneneis auf.
Larve von Sapyga clavicornis im Nest von Chelostoma florisomne

Anschließend macht sich die Larve über den von der Scherenbiene gesammelten Futterkuchen her und wächst heran (Bild links). Damit weicht Sapyga clavicornis - wie auch die anderen Keulhornwespenarten - vom typischen Wespenverhalten ab: die Larven von Wespen ernähren sich in der Regel von tierischen Stoffen. Die Keulhornwespen ernähren sich jedoch teilweise vegetarisch. 

Nach dem Verzehr des Futterkuchens spinnt die Larve einen Kokon und verpuppt sich darin (Bild rechts). Noch vor dem Winter ist sie voll entwickelt und überwintert als erwachsenes Tier in der Bienenzelle.

Puppe von Sapyga clavicornis im Nest von Chelostoma florisomne
Die Geschichte über die Keulhornwespe Sapyga clavicornis als Parasitoid bei Scherenbienen ist hier beendet. Sie können hier zur Geschichte der Schilfmatte zurückkehren und weitere Parasitoide dort ansehen.
 voriges Bild   Männchen und Weibchen Auf der Lauer Nickerchen Eiablage
  Begegnung Kampf Entwicklung  

Fotos: José Verkest, Text: Maria Pfeifer