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Die Welt der kleinen Krabbeltiere

Der Wolf im Fliegenpelz - Eiablage

 

Wenn das Trauerschweber-Weibchen eine aktive Niströhre ausfindig gemacht hat, kriecht sie nicht etwa hinein, um ihr Ei abzulegen, denn die Gefahr wäre zu groß, von der Biene dabei überrascht zu werden. Sie wendet eine andere Strategie an, um ihren Nachwuchs in das Nest zu bringen: er muss selbst hineinkriechen. Das kleine "Würmchen" erhält für den schwierigen Weg noch eine Starthilfe. 

Zunächst nimmt das Weibchen mit dem Haarkranz am Hinterleib Staub auf. Auf diesem Bild ist es kein Bodenstaub, sondern Bohrmehl, das von anderen Bewohnern des Totholzes zurückgelassen wurde. 

Weibchen des Trauerschwebers nimmt Staub auf

Dabei sitzt oder schwebt sie über dem Grund und tupft ihren Hinterleib mehrfach in das Bohrmehl. 

Anschließend wirft sie im Flug mehrere Eier vor der Niströhre ab oder, falls möglich, in den Gang hinein. Beim Herausgleiten wird das Ei mit dem Staub bedeckt und ist auf diese Weise getarnt. Möglicherweise dient dies auch dem Schutz des Eis vor der UV-Strahlung der Sonne. 

Kurz nach dem Abwurf schlüpft eine winzige, mit Stummelfüßen ausgestatteten Larve, die den Weg durch die Niströhre zu der Bienenlarve selbst finden muss. Vermutlich  findet sie den richtigen Ort über ihren Geruchssinn.


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Reife Puppe Puppenhülle Ein weiterer Wirt Kammerbelegung Ein Parasitoid

Foto: José Verkest, Text: Maria Pfeifer